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PETG verlaufende Aussenkontur und Naht  

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karl-herbert
(@karl-herbert)
Illustrious Member
RE: PETG verlaufende Aussenkontur und Naht

@kai-2

Ich habe erst gestern wieder eine ältere und arg strapazierte PEI beschichtete Druckplatte "gerichtet". Die defekten Stellen gereinigt, entfettet und mit dem 2K UHU Endfest 300 gefüllt. Anschl. auf die Heizplatte des MK3 gelegt und eine Stunde bei 120 Grad C. trocknen lassen. Mit dem kleinen Hobel lassen sich mit viel Vorsicht die gefüllten Flächen gut ausebnen. Nach anschl. Schliff mit einem feinen Schleifpapier sieht das ganze dann so aus:

(von oben gesehen kaum mehr sichtbar)

 

Nach dem Feinschliff (600er und 1000er):

 

Ist zwar nicht mehre die neueste, aber noch gut bedruckbar:

Wie lange der "Flick" hält, wird sich zeigen. Notfalls kommte halt auch wieder eine Kaptonfolie drüber.

Auf jeden Fall besser, als die "Sauerei" beim Folienwechsel oder die Platte gar zu entsorgen.

 
 

Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.

Posted : 01/03/2021 10:43 am
Kai
 Kai
(@kai-2)
Famed Member
RE: PETG verlaufende Aussenkontur und Naht

@karl-herbert

Das stimmt, auf die Sauerei habe ich auch echt keine Lust mehr. "Betriebswirtschaftlich" ist das bei dem Zeitaufwand eh nicht vertretbar. Gut das wir hier im Hobby Bereich unterwegs sind. Aber flicken und mit Kapton abdecken wird wohl meine Lösung werden. Ich hätte sonst eh mal eine Seite mit Kapton beschichtet. So lohnt es sich dann doppelt.

Wer freundlich fragt bekommt auch eine freundliche Antwort.
nec aspera terrent

Posted : 01/03/2021 12:02 pm
Clemens M.
(@clemens-m)
Noble Member
RE: PETG verlaufende Aussenkontur und Naht

@karl-herbert

Wie sieht es denn mit der Haftung an der Stelle wo das Epoxy ist aus - kannst Du da schon was sagen?

Wobei kleine Teile kann man ja daran vorbei schieben und bei großen wird es vermutlich die Umgebung schaffen, die Haftung zu generieren. Ist es vielleicht besonders "klebrig" so dass man nachher einen Druck nicht mehr herunter bekommt?

lg, Clemens

 

Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)

Posted : 01/03/2021 12:28 pm
karl-herbert
(@karl-herbert)
Illustrious Member
RE: PETG verlaufende Aussenkontur und Naht

@clemens-m

Bislang hat es gut geklappt und das Epoxi ist noch dort wo es sein sollte. Da ich die Modifikation erst vor Kurzem durchgeführt habe, wird die Zeit mir zeigen was Sache ist. Wie gesagt, Notfalls kommt wieder Kapton drauf.

Die Platte neu zu beschichten habe ich 2 mal durchgeführt, ein drittes mal werde ich dies nicht mehr tun. Erstens ist es eine extreme 2wurschtelige" und dampfende Angelegenheit, die Folie zu entfernen. Entweder macht man das mit Orangensäure (Limonene o.Ä.) oder Aceton. Dazu kommt eine neue PEI Folie und ein 3M Doppelklebeband. Der Arbeitsaufwand und die Kosten für alle Komponenten übersteigen eine Neuanschaffung. So bin ich den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und habe mal diese provisorische Lösung getestet oder genauer gesagt - test diese immer noch. Irgendwann darf dann eine Druckplatte nach 3-jähriger Dienstzeit auch in Pension gehe bzw. einem anderen Zweck dienen.

Übrigens, Deine FR4 Platten habe ich verarbeitet. Darauf lässt sich alles drucken was ich bislang getestet habe und die Platte ist nahezu unzerstörbar. Wäre vielleicht das richtige Material für Dein MK52 Experiment. Fräsen läßt sich das Material wie Butter und wäre rasch erledigt.

Schöne Grüße,

Karl

 

 

Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.

Posted : 01/03/2021 12:50 pm
Clemens M.
(@clemens-m)
Noble Member
RE: PETG verlaufende Aussenkontur und Naht

@karl-herbert

Gehen da auch Standardmaterialien PLA, PETG, ABS, ASA , PC, ... ?

Oder anders rum - was hast Du dort schon alles probiert?

lg, Clemens

Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)

Posted : 01/03/2021 1:11 pm
karl-herbert
(@karl-herbert)
Illustrious Member
RE: PETG verlaufende Aussenkontur und Naht

@clemens-m

Gestestet habe ich bislang ABS, ASA, PLA, 3DKTOP und PETG. Das 3DKTOP haftet enorm und war kaum von der Platte zu bringen. Nylon und PC folgen irgenwann. Auf jeden Fall hat sich die Kleinigkeit an Arbeit gelohnt die Federstahlplatte mit den von Dir gesponserten Platten zu bestücken.

Nochmals Dank dafür!

Schöne Grüße,

Karl

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Posted : 01/03/2021 1:44 pm
Spunk
(@spunk)
Active Member
Topic starter answered:
RE: PETG verlaufende Aussenkontur und Naht

Moin,

um dass Thema endgültig zu schließen will ich noch einmal meine Lösung für alle dokumentieren.

Als erstes habe ich noch einmal eine Feineinstellung vom ersten Layer, Extrudermenge und X,Y und Z-Achse vorgenommen so wie es Karl-Herbert vorgeschlagen hatte. Dank dem Video ging es auch ganz problemlos. Die ohnehin schon gute Genauigkeit der Ausdrucke verbesserte sich noch einmal etwas. Allerdings blieb das Fehlerbild meines Bauteiles mit PETG unverändert.

Ich habe das Bauteil um 45° um die Z-Achse gedreht um Problemen beim Quadrantenwechsel von X und Y-Achse auf die Schliche zu kommen, auch hier keine Veränderung. Aber das bewusste Drehen der Laufrichtung der Deckschicht hat bei bestimmten Teilen eine tolle optische Wirkung.

Ich habe das Bauteil Bauteil dann um 180° in  der Y-Achse gedreht (auf den Rücken) und musste dann mit Stützstrukturen arbeiten (Bild oben, untere Reihe, mitte). Die Oberfläche war super und ich glaubte mich schon am Ziel.

Dann habe ich das Bauteil umgedreht die Stützstrukturen rausgebrochen und mir die häßliche Fläche durch das Drucken der Brücken angesehen (Bild oben, untere Reihe, mitte). Es ist zwar die Bauteilinnenseite, aber die Auflageränder im oberen Bereich (auch durch Stützstrukturen gehalten) sind wenig maßhaltig.

Ich hatte das Bauteil schon im Slicer geteilt und mich damit abgefunden, dass ich es wohl aus zwei Teilen zusammenkleben müsste. Dann wolte ich noch einmal mit ganz dünnen Layern (0,05 mm) testen ob die ggf. besser abkühlen und so konturgenauer den 45° Fasenaufbau abbilden.

Ich habe den Druck abgebrochen da dieses Verschmelzen der Kontur schon im Beginn der Fase immer schlimmer wurde.

Etwas irritiert habe ich dann die Schichtdicke auf 0,2mm erhöht.

...und alle Probleme haben sich in Luft aufgelöst.

Die Oberfläche ist kaum schlechter als mit 0,1 mm Schichtdicke. Irgendwie ist bei bestimmten Details des Druckes immer etwas Material an die Düse gekommen und hat die dann abgefahrene Flächen verunstaltet. Mir ist zwar aufgefallen dass ich die Düse nach dem Druck immer abwischen musste (im heissen Zustand), aber das hatte ich dem PETG im Allgemeinen zugeschrieben, dass sich ja bereits beim freien Extrudieren schon immer wieder nach oben zur Düse kringelt.

Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und über die Maßhaltigkeit begeistert.

Vielen Dank an das Forum für die Tipps.

Posted : 07/03/2021 4:46 pm
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